Verbandsmaterial für Sanitäter

Die Welt ist schockiert über die Brutalität der russischen Angreifer und beeindruckt von der Tapferkeit der Ukrainerinnen und Ukrainer. Doch viele bezahlen ihren Einsatz mit dem Leben oder werden schwer verwundet. Ständig sind Sanitäter im Einsatz, um Menschenleben zu retten. Sie sind dringend auf internationale Unterstützung angewiesen.
Feldlazarett statt Fashionshow
Iryna ist eigentlich Modedesignerin. Sie hat in Kyjiw studiert und auf dem Maidan für eine freie Ukraine demonstriert. Doch seit Russland in ihre Heimat offen einmarschiert ist, lebt sie meist in einem Feldlager unweit der Front. Die gelernte Krankenschwester und Mutter einer 12-jährigen Tochter ist dann rund um die Uhr als Rettungssanitäterin im Einsatz. Ihr Kollege Sergij war früher Bergbau-Retter. Er kommt aus Makijiwka, einer Stadt im Donbass, die seit 2014 von Russland besetzt ist.
Iryna, Sergij und die anderen Sanitäter haben in der „roten Zone“ einen Stabilisierungspunkt eingerichtet. Niemand trägt dort einen weißen Kittel und ein Stethoskop. Hier werden Verwundete aus der Kampfzone evakuiert und erstversorgt, damit sie den Weg ins Feldlazarett überleben. In Bachmut griffen Wagner-Söldner Iryna’s Abteilung frontal an. Eineinhalb Stunden kämpfte sie um das Leben von drei Verwundeten. Solange dauert es oft, bis Verletzte aus der Gefahrenzone gebracht werden können. Alle drei überlebten – wegen Iryna und wegen ein paar Ader-Pressen und Bandagen, die keine 50 Euro kosten.
Erste-Hilfe-Sets für Sanitäter
Wir sammeln Spenden für blutstillende Verbände und Erste-Hilfe-Kits. Damit haben Schwerverletzte in den ersten kritischen Minuten eine Chance und überleben den Weg ins Krankenhaus.
Beim Zusammenstellen arbeiten wir mit Experten zusammen und statten jedes Kit mit allem aus, was Sanitäter dringend benötigen:
- Eine robuste, durchdachte Tasche sorgt für Verlässlichkeit und Übersicht.
- Eine Ader-Presse (Tourniquet) kann den Blutverlust stoppen und Gliedmaßen vor der Amputation bewahren.
- Ein blutstillender Verband (Celox, QuickClot, ChitoGauze), Brustpflaster, eine Rettungsdecke und eine Schere sind ebenfalls dabei.
Auf die fertigen Erste-Hilfe-Sets können sich die Sanitäter immer verlassen und mit jeder Tasche kann ein Menschenleben gerettet werden.
Retter in Lebensgefahr
Russland nimmt auch auf Sanitäter und Verwundete keine Rücksicht. Nur ein trauriges Beispiel dafür ist ein von uns gelieferter Krankenwagen, der gezielt beschossen und zerstört wurde. Dabei kamen ein Mediziner und ein Schwerverwundeter ums Leben.
Solche Verbrechen sind leider an der Tagesordnung. Die Weltgesundheitsorganisation hat bereits mehr als 1.000 völkerrechtswidrige russische Attacken auf Helfer und Gesundheitseinrichtungen registriert.
Deshalb müssen sich die Retter schützen. Und der beste Schutz ist, unentdeckt zu bleiben. Tarnnetze für Feldlazarette und Krankenwagen helfen Ärzten und Sanitätern, sich vor den Augen feindlicher Drohnen zu verbergen. Die Netze stellen ehrenamtliche Helfer selbst her. Wir unterstützen sie bei der Beschaffung der Stoffbahnen.
Direkt zu den Notärzten
Die Lebensretter in der Ukraine brauchen unsere Hilfe. Deshalb liefern wir Verbandsmaterial und weitere Hilfsmittel schnell und unbürokratisch direkt an ukrainische Sanitäterinnen und Sanitäter. Dafür haben wir ein logistisches Netzwerk aus Partnerorganisationen aufgebaut, mit deren Unterstützung medizinische Hilfsgüter in die Ukraine transportiert werden.
Helfen Sie jetzt mit einer Spende. Gemeinsam retten wir Menschenleben.
Dieses Hilfsprojekt braucht Ihre Unterstützung.
Jede Spende leistet einen wichtigen Beitrag und rettet Menschenleben.